Zimt ist vielseitig
Zimt ist eines der ältesten Gewürze. Angeblich wurde er schon vor 2000 v. Chr. in China und Indien als solches verwendet.[3][4] Die Ägypter verwendeten es zur Einbalsamierung, als Gewürz und als Räuchermittel.[5] Im antiken Griechenland wurde er ebenfalls schon verwendet, dies wird von Herodot und Hippokrates u. a. erwähnt. Er wurde im römischen Reich schon rege gehandelt, man benutzte ihn zuerst als Medizin, Aphrodisiakum und Räucherwerk, erst später als Gewürz.[6] Der römische Kaiser Nero soll einer Legende zufolge nach dem Tod seiner Frau Poppäa, zu ihren Ehren, große Zimtfeuer in den Straßen Roms entzündet haben.
Niedergang des römischen Reichs
Der Handel wurde nach dem Niedergang des römischen Reiches durch die Araber dominiert. Im Mittelalter war der Zimt in Europa als Heilmittel gegen Gicht u. a. bekannt und wurde auch schon als Gewürz benutzt. Venedig dominierte im 13. und 14. Jahrhundert den Zimthandel in Europa. Danach folgten die Portugiesen, welche zur Absicherung und Förderung des Indienhandels 1505 Ceylon kolonisierten; dies führte im 17. Jahrhundert zum Krieg mit den Holländern im Kampf um die Kontrolle der ostindischen Gebiete. (Siehe auch: Niederländisch-Portugiesischer Krieg.)
Der Name leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen zinemīn; lateinisch cinnamum, altgriechisch κιννάμωμον (kinnámōmon) und aus dem Semitischen ab.
Von der Antike bis in die Frühe Neuzeit galt die Zimtrinde als heilsam unter anderem bei Husten und Schnupfen, als magenstärkend[23] sowie harntreibend, abführend, menstruationsfördernd, aber auch blutstillend. n einer weiteren Studie an 79 Patienten konnte eine Senkung des Blutzuckerspiegels, aber nicht des als „Langzeitblutzuckerspiegel“ geltenden HbA1c-Werts und der Blutfettwerte beobachtet werden.[27] Zimtextrakt erfüllt nach bisherigem Wissensstand die Kriterien eines pflanzlichen Diätetikums zur adjuvanten Therapie bei Diabetes Typ 2,[28] ein Wirksamkeitsnachweis der Anwendung von Zimt bei Diabetes mellitus durch klinische Studien steht aber noch aus.[29] Zimtöl und Zimtrinde weisen eine gute antimikrobielle Aktivität aus. Dies geht vor allem auf die Wirkung des Zimtaldehyds zurück, die Hauptkomponente des im Zimt enthaltenen ätherischen Öls; besonders aktive Komponenten sind aber auch p-Cymol, Linalool und o-Methoxyzimtaldehyd.[30][31][32][33][34][35][36] Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft sprechen sich gegen die Anwendung von Zimtpräparaten zur Behandlung des Typ-II-Diabetes aus.
Quelle: wikipedia